HUBER.HUBER
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DAS VERSCHWINDEN DER INSELN 2023
Fotografie auf Alu (Chromaluxe), verschiedene Masse
Photography on aluminum (Chromaluxe), different dimensions
Die San Blas-Inseln in der Karibik, sind zunehmend von den Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung betroffen. Die Strände drohen im Meer zu versinken. DieInseln gehören zur Comarca Guna Yala östlich des Panamakanals, einem autonomen Gebiet, das sich entlang der panamaischen Karibikküste von El Porvenir bis zur kolumbianischen Grenze erstreckt.
Die San Blas-Inseln sind ein beliebtes Reiseziel für Touristen, von denen viele aus den Industrieländern kommen und mit ihrem Lebensstil massgeblich zur aktuellen Klimakrise beitragen (ja dazu zählen auch wir!). Die steigenden Temperaturen, der Anstieg des Meeresspiegels und zunehmende Stürme sind direkte Folgen der globalen Erwärmung und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Existenz der Inseln dar.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits deutlich sichtbar. Die steigenden Temperaturen haben zu Korallenbleiche und dem Verschwinden von Meereslebewesen geführt, die einst die Schönheit der Unterwasserwelt der San Blas-Inseln geprägt haben. Zusätzlich sind die Inseln selbst von Erosion betroffen, da die Wellen aufgrund des steigenden Meeresspiegels an den Küsten nagen. Die Bewohner*innen der San Blas-Inseln, die traditionell von Fischerei und Landwirtschaft leben, sind von den Auswirkungen der globalen Erwärmung besonders betroffen. Ihre Lebensgrundlage schwindet, weil die Fischbestände schrumpfen und die Ernten durch versalzenen Boden gefährdet sind.
Ein globales Umdenken und Handeln ist jetzt dringend erforderlich. Die ersten Bewohner*innen der San Blas-Inseln werden bereits umgesiedelt. Die Cuna gehören zu den ersten Klimaflüchtlingen unserer Zeit. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den nächsten 30 Jahren zwischen 50 und 200 Millionen Menschen aufgrund der Erderwärmung ihre Heimat verlassen müssen.
Als Künstler haben wir das Privileg, die Schönheit und Verletzlichkeit der Welt in unserer Arbeit zu zeigen. Die Apollo-11-Mission im Jahr 1969 ermöglichte es den Menschen zum ersten Mal, die Erde aus dem Weltraum zu betrachten. Das berühmte Bild von dieser Mission zeigte die Erde, verletzlich in der unendlichen Leere des Universums schwebend. Dieser Blick auf die Erde von außen machte den Menschen bewusst, wie kostbar und fragil unsere einzige Heimat ist.
Wir sind uns bewusst, dass wir die Welt nicht mit einem Foto oder unserer Kunst nachhaltig verändern können, aber wir sind überzeugt, dass es unsere Verantwortung als Künstler ist, auf die Zerbrechlichkeit unseres Planeten aufmerksam zu machen. Wir sind uns bewusst, dass unser eigener Lebensstil einen übermäßig negativen Einfluss auf die Umwelt hat und zur globalen Erwärmung beiträgt. Diese Erkenntnis treibt uns an, bewusstere Entscheidungen zu treffen und unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern.