HUBER.HUBER
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huber.huber and the authors
Tired of the Guessing Game - Episode II
huber.huber, Pascale und Arienne Birchler
WÄSCHEREI Kunstverein Zürich
21.3. - 28.3.2012
kuratiert von Nele Dechmann und Nicola Ruffo / curated by Nele Dechmann and Nicola Ruffo
Was will ich sein? Oder besser: Was will ich sein können? Diese Frage beschäftigt jedes Mitglied unserer Gesellschaft. Sie treibt den Fortschritt an und greift dadurch in die Natur, unseren Körper, aber auch unser Denken ein. Die fortlaufend neuen Erkenntnisse der Wissenschaft werfen immer neue Fragen über uns und den Umgang mit unserer Welt auf.
Sind wir Mensch, Tier, eine atomare Struktur oder doch ein unerklärliches Wesen mit unergründlichen Tiefen? In der Ausstellung «Tired of the Guessing Game» setzen sich zwei Schweizer Künstlerduos mit dem Phänomen auseinander.
In grossformatigen Kohlezeichnungen zeigen huber. huber, wie der Mensch durch wissenschaftliche Experimente in die Phänomenologie der Natur eingreift. Ihre «Handhabungen» sind Darstellungen einfacher Versuche mit Tieren und Pflanzen oder Dokumentationen wissenschaftlicher Errungenschaften. Eine Bild- Serie ist dem Klonschaf «Dolly» gewidmet. Es war weltweit das erste Säugetier, das durch klonen eines erwachsenen Tieres entstanden ist. Das Schaf löste eine emotionale Debatte über Gentechnik aus.
Arienne und Pascale Birchler umkreisen das Thema mit ihren lebensgrossen menschlichen Skulpturen. Durch die szenografischen Darstellungen werden die Skulpturen zu ausdrucksvollen Protagonisten, welche die physische Manifestation eines inneren Prozesses abbilden. Ihre Skulpturen haben eine Suggestionskraft, die über den präzisen Gegenstand hinausreichen und inszenatorische Welten heraufbeschwören.
Die Gegenüberstellung der handwerklich sorgfältig erstellten Arbeiten der beiden Zwillingspaare spannt einen assoziativen Bogen über eine gesellschaftlich bedeutende Frage unserer Zeit.