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huber.huber and the authors
Willkommen in der Zwischenlösung
Kunstmuseum Olten
17.05. — 10.08.2025
Schatzkammer Sammlung #10
kuratiert von Mia Bodenmüller, Annaka Minsch und Julian Stettler
Mit Werken aus der Sammlung von Urs Aeschbach (*1956), Cuno Amiet (1868–1961), Beni Bischof (*1976), Peter Brunner-Brugg (*1946), Silvia Buonvicini (*1966) – permanent, Silvie Defraoui (*1935, Sonya Friedrich (*1960), Monalice Haener (*1961), Serge Hasenböhler (*1964, Haus am Gern (Barbara Meyer Cesta *1964 & Rudolf Steiner *1959), Ferdinand Hodler (1853–1918), Andreas Hofer (*1956), huber.huber (Markus und Reto Huber, *1975), Andrina Jo?rg (*1969) – permanent, Daniel Karrer (*1983), Sergej Klammer (*1974) – permanent, Otto Lehmann (1943–2921), Max Matter (*1941), Jean Mauboulès (*1943), Michael Meier (*1980) & Christoph Franz (*1982) – permanent, Marlise Mumenthaler (*1958), Roland Nyffeler (*1961, Meret Oppenheim (1913–1985), Ursula Palla (*1961) – permanent, Flavio Paolucci (*1934, Markus Raetz (*1941), Delphine Reist (*1970), Christian Rothacher (1944–2007), Henry Roulet (1915–1995), Ueli Sager (*1947), Katja Schenker (*1968), Lucie Schenker (*1943), Thomas Schaub (*1952), Ursula Smith-Keller (*1945), Verena Thürkauf (*1955), Barbara Wiggli (*1966), Charles Wyrsch (1920–2019), René Zäch (1946–2023), Daniel Züsli (*1986), Valentin Böhm (*1998) & Cedric Zellweger (*1994)
Willkommen in der Zwischenlösung
Das Konzept für die Jubliäumsausgabe unseres partizipativen Ausstellungsformats «Schatzkammer Sammlung» haben die Künstlerin Mia Bodenmüller (*2001), die Filmemacherin Annaka Minsch (*1998) und der Fotograf Julian Stettler (*1998) nach der Besichtigung der Sammlungsdepots am Küchentisch ihrer WG entwickelt. Die drei jungen Kulturschaffenden machen in ihrer Ausstellung das Kunstmuseum Olten selbst und seinen Zustand zum Thema – seine Hülle ist sanierungsbedürftig, es fehlt zentrale Infrastruktur und für die Kunst wird es zunehmend eng. Ihr Fokus gilt dabei nicht dem politischen Entwicklungsprozess, der erfreulicherweise gerade wieder Fahrt aufnimmt, sondern der Arbeit in und mit der Situation – praktisch, philosophisch, künstlerisch:
«Ausgehend davon, dass sich die Institution baulich seit Jahrzehnten in der Schwebe befindet, erkunden wir das Provisorische als Zustand zwischen Ungewissheit, Herausforderung und Inspiration. Das ‹lange Warten› verstehen wir dabei nicht als Stillstand, sondern als kreative Praxis der Anpassung, Aneignung und Transformation. ‹Willkommen in der Zwischenlösung› untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des Wirkens im Provisorium.
Uns interessiert, wie sich die Verstetigung des Vorläufigen anfühlt, was daraus an originellen Ideen entsteht und wie sie die (künstlerische) Arbeit prägt. Die ausgewählten Skulpturen, Gemälde, Fotografien und Videoarbeiten machen Raum, Dichte, Zeitlichkeit, Zerfall, Umnutzung und Improvisation aber auch ‹aktives Warten›, Hoffnung und Zuversicht erfahrbar.» Annaka, Julian und Mia
Regenbogenmaschinen (Rainbow machines)
huber.huber 2020
Hellraumprojektore, Glas-Kuben, Wasser (Sammlung Kunstmuseum Olten)
overhead projectors, glass cubes, water
Regenbogenmaschinen bilden an den Wänden in einer raumfüllenden Installation Regenbögen. Bei der kleinsten Erschütterung durch die Besucher*innen geraten die Bögen in Bewegung und beginnen zu verblassen. Wir werden zur Vorsicht ermahnt, damit die Regenbögen möglichst lange sichtbar sind. Somit mahnt uns das Farbspiel an das biblische Zeichen für das göttliche Versprechen, dass nie mehr eine Sintflut, das Leben auf der Erde auslöschen sollte. Vielleicht? - Wenn die Menschen mit dieser besonnener umgehen. (Kunsthaus Zofingen, 2020)