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huber.huber and the authors
«der Duft von Gras»
Ausstellung auf dem Bauernhof Schneit in Oberägeri
21. bis 24. August 2025
Vernissage: Donnerstag, 21. August 2025, 17 – 23 Uhr
Öffnungszeiten: Fr + Sa 11 – 22 Uhr
Finissage: Sonntag 24. August 2025, 11 – 18 Uhr
Wo Menschen einen Ort verlassen entsteht meist eine Zeit der Leere - eine Lücke. So geschieht es diesen Sommer auf dem Bauernhof Schneit in Oberägeri. Der Moment bietet Künstler:innen Raum, Werke zum Thema «der Duft von Gras» zu präsentieren. Initiiert und kuratiert wird die Ausstellung von Marielou Hürlimann & Sibylle Meier, beide aus Zürich. Die Kunstschaffenden reflektieren nicht nur über die Vergänglichkeit, über das «memento mori», sondern denken auch Sinneswahrnehmungen neu. Malerei, textile Arbeiten, Installationen, Fotografien, Video und Performances, transformieren den Hof in einen Ort der Kunst.
Annen Anna Margrit, Blaser Brigitte, Bose Rownak, Bossart Johanna, Breitschmid Claudia, Carrascosa Paco, Christen Vagner Yvonne, Dähler Karin, Ergener Balca, Fantoni Francesco, Faissler Christine, Fehr Nora, Flückiger Michael, Freivogel Jelka, Fuchs Patrik, Gadola Lotta, Gilgen Michel, Haettenschweiler Samuel, Hagmann Sabine, huber.huber, Hürlimann Renée, Hüsler Luise, Kropytsia Alina, Larboulette Yves-Bernard, Lerjen Marie-Anne, Liechti Theres, Lüchinger Rahel, Monstein Simone, Müller Timo, Pfister Annette/Frischknecht Armin, Savi Denis, SNEILA, Štrba Annelies, Vogel Claudia, Würsch Brigitta, Zeller Anna.
Kuratorinnen: Marielou Hürlimann & Sibylle Meier
Werke: huber.huber
Rasenstück
2025, Gräser & Kunstrasen in Plexiglas, 20 x 20 x 34 cm
Auf den ersten Blick scheint Albrecht Dürers berühmtes Gemälde "Das grosse Rasenstück" (1503) eine naturgetreu dargestellte Wiese zu zeigen. Doch der tief liegende Blickpunkt und die Komposition
lassen vermuten, dass das Werk nicht in der freien Natur entstanden ist. Die Darstellung wurde vermutlich im Atelier arrangiert. Dafür wurden die einzelnen Gräser zuvor studiert und anschliessend in idealisierter Form zusammengeführt.
Auch das moderne Rasenstück im Plexiglaskasten ist kein echter Ausschnitt aus der Natur. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass nur der kurz geschnittene Teil der Wiese grün erscheint. Aus dem getrimmten Rasen wuchsen verschiedene Gräser heraus, die jetzt spröde, vertrocknet und blassbraun sind. Diese surreale Kombination wurde ebenfalls im Atelier geschaffen. In einen täuschend echt wirkenden Kunstrasen wurde eine Wildblumenwiese eingesät. Erst beim Absterben der Gräser offenbarte sich der Kontrast zwischen Natur und Künstlichkeit immer deutlicher.
Wiese
2023, Fotografie, 20 x 30 cm